Es ist bereits das vierte eigenständige Speicherprojekt, das ABO Energy in Deutschland umsetzt – und das erste, das die volle Leistung über zwei Stunden hinweg bereitstellen kann. Eine weitere Besonderheit: Die Systemkomponenten befinden sich nicht wie üblich in Schiffscontainern, sondern in modularen Racks, die auf Stahlrahmen montiert werden. Diese Bauweise ermöglicht es, die Racks bereits vorbestückt zur Baustelle zu liefern. Das reduziert die Montagezeit vor Ort deutlich. Zudem ist jedes einzelne Rack mit Wärmemanagement- und Schutzsystem ausgestattet.
Für die Baugenehmigung waren verschiedene Gutachten notwendig – unter anderem zu Schall, Brandschutz, Abwasser, Bodenbeschaffenheit und Flächenversiegelung. „Die Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Bauamt und der gesamten Verwaltung war von Beginn an hervorragend. Alle Beteiligten haben das Projekt mit großem Engagement unterstützt“, sagt Projektleiter Tobias Storcks. ABO Energy wird die Anlage in den kommenden Wochen an einen Betreiber veräußern, bleibt aber voraussichtlich als Dienstleister für die technische wie wirtschaftliche Betriebsführung weiter an Bord.
Batteriespeicher werden vor allem in jenen Energiemärkten immer wichtiger, die bereits einen großen Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Speicher stabilisieren die Netzfrequenz, indem sie primäre Regelleistung bereitstellen, am Intraday-Handel teilnehmen und Energie zu Spitzenlastzeiten einspeisen. So helfen sie, Schwankungen bei der Stromerzeugung auszugleichen. Derzeit plant ABO Energy solche Anlagen in Irland, dem Vereinigten Königreich, Spanien und Deutschland. Darüber hinaus kombiniert das Unternehmen auch Wind- und Solarparks mit Speicheranlagen an einem Standort. In Deutschland gehört ABO Energy zu den Vorreitern auf diesem Gebiet und hat bereits sieben Hybridparks ans Netz gebracht. Weltweit arbeitet ABO Energy aktuell an der Entwicklung von Batterieprojekten mit einer Gesamtleistung von vier Gigawatt.