„Wenn so ein Großprojekt vom Bau in den Betrieb geht, ist das immer etwas Besonderes,“ sagt Peter Heydecker, Vorstand für Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW, und fügt hinzu: „Besonders erfreulich ist es dann, wenn das wie hier im Zeitplan und gleichzeitig deutlich unterhalb der prognostizierten Kosten gelingt. Dafür bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten im Projekt; bei der EnBW, bei unseren Partnern und Lieferanten und natürlich in der Gemeinde und den zuständigen Ämtern. Das war nur möglich, weil wir alle an einem Strang gezogen haben.“ Insgesamt liegen die Kosten für den Solarpark, den die EnBW ohne staatliche Förderung errichtet hat, im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Einspeisung des Stroms, der in Langenenslingen erzeugt wird, erfolgt in rund vier Kilometern Entfernung in Beuren. Über ein eigenes Umspannwerk ist er hier an das 110 Kilovolt Hochspannungsnetz der Region angeschlossen.
Die Planungen für den Solarpark begannen bei der EnBW 2019. Bei der Flächensicherung und der Bauleitplanung unterstützte sie der Projektentwickler SolNet. Die technischen Detailplanungen und Projektoptimierungen erfolgten durch die EnBW. Im März 2020 wurde der Pachtvertrag unterzeichnet und im Juni desselben Jahres der Aufstellungsbeschluss gefasst. Das Bauleitverfahren konnte mit dem Satzungsbeschluss Ende 2022 abgeschlossen werden. Im Juni 2023 erhielt die EnBW dann die Baugenehmigung. Der Baustart erfolgte im Februar 2024.
„Für unsere Gemeinde ist das ein besonderer Moment: Bei uns steht der größte Solarpark im ganzen Bundesland – und das zeigt die herausgehobene Rolle, die wir und unsere ganze Region bei der Energieversorgung der Zukunft spielen,“ erklärt Langenenslingens Bürgermeister Andreas Schneider. „Aber auch finanziell stärkt dieses Projekt unsere Gemeinde. Bei der offiziellen Eröffnung der Anlage haben wir also einiges zu feiern,“ fügt er hinzu. Die Eröffnungsfeier soll im Juli 2025 stattfinden. Hierbei werden hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik erwartet.
Die Belange von Mensch und Natur hat die EnBW bei der Umsetzung besonders berücksichtigt. So stellten eine umfassende archäologische Voruntersuchung und die Begleitung der Tiefbauarbeiten sicher, dass mögliche historische Funde bewahrt wurden. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den lokalen Behörden legte die EnBW Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen fest, um die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu schützen und zu fördern. Hierzu gehört der Erhalt der bestehenden Streuobstbäume, die Pflanzung von rund 250 weiteren Sträuchern und Bäumen und das Anlegen von insgesamt 30 Teichen, die Amphibien ein Zuhause bieten. Mit dem Betrieb des Solarparks werden, verglichen mit einer konventionellen Stromerzeugung, jährlich etwa 60.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.